Kalibrierlabor: Akkreditierung erfolgt

Die Mitarbeitenden des Kalibrierlabor unter der Leitung von Dr. Malte Sommer gelten zu Recht als Expert:innen, wenn es um die Kalibrierung von Prüfmitteln geht, die zur Verwendung für die Haupt- und Abgasuntersuchung genutzt werden. Egal ob Bremsprüfstände, Messschieber oder Prüflehren: Stets wird die Anzeigegenauigkeit des überprüften Gerätes kontrolliert und dann im besten Fall aufs Neue bestätigt, um den reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäfts zu gewährleisten.

Ab dem 1. Juli 2023 kann das Kalibrierlabor jetzt auch mit der Kalibrierung neuer Partikelanzahlmessgeräte aufwarten. Denn ab dann ist die Untersuchung der Partikelanzahl bei Euro 6 Dieseln verpflichtend. Dementsprechend früh kümmerte sich das Kalibrierlabor um die dazugehörige Akkreditierung. Mit Erfolg! Obwohl keinerlei Prüfgeräte und Prüfequipment zur Entwicklung eines Prüfverfahrens vorhanden waren, setzte man sich unmittelbar an die Entwicklung einer passenden Vorgehensweise und konnte mithilfe eines „Black-Box-Ansatzes“, einer Simulation von Ein- und Ausgangsgrößen zur Strukturierung von unbekannten Inhalten, ein geeignetes Prüfverfahren entwickeln.

Das entwickelte Prüfverfahren wurde daraufhin bei der DAkkS vorgestellt und anerkannt und konnte das darauffolgende Audit erfolgreich bestehen. Somit darf das Kalibrierlabor seit dem 29. März 2023 vor Ort beim Kunden, als auch im Labor selbst die neuen Partikelanzahlmessgeräte kalibrieren. Ein großer Erfolg, findet Dr. Malte Sommer: „Wir haben, ohne dass es die eigentlichen Geräte gab, und ohne dass es Prüfequipment für diese Geräte gab, ein funktionierendes Verfahren entwickelt […], das klingt erst einmal unvorstellbar“.

Und noch eine positive Nachricht: Das Kalibrierlabor ist aufgrund des entwickelten Prüfverfahrens nicht nur in der Lage, die eigentlichen Partikelanzahlmessgeräte zu kalibrieren, sondern auch die Referenz- bzw. Vergleichsgeräte, welche zur eigentlichen Kalibrierung genutzt werden. „Dadurch können wir unsere Dienstleistung auch Geräteherstellern anbieten. Wir haben also eine ganz neue Kundengruppe gewonnen,“ erklärt, Dr. Sommer.

Wie groß das Thema rund um die Partikelanzahlmessgeräte für die gesamte TNM ist, wird deutlich, wenn man betrachtet, was alles hinter der Einführung der Geräte steht: „Um eine erfolgreiche Einführung der Geräte zu gewährleisten, muss neben der Akkreditierung auch geschaut werden, dass die Geräte alle aufgenommen und sinnvoll in die Regionen verteilt werden, die Mitarbeitenden angelernt werden und für alle die dazugehörige Software bereitgestellt ist. Es ist also ein riesen Thema für alle Beteiligten,“ so Dr. Malte Sommer weiter.

Dass sich das Kalibrierlabor vor großen Aufgaben nicht verstecken muss, zeigt sich in der Entstehungsgeschichte. Erst 2017 wurde das Projekt „Kalibrierlabor“ gestartet. Umso erstaunlicher, dass bereits im August 2018 die ersten Akkreditierungen für Scheinwerfer-, Bremsen- und Abgasuntersuchungsgeräte aufgewiesen wurden. Und das wohl bemerkt als erstes Labor in Deutschland, welches alle drei Leistungen akkreditiert hatte. Seit der Übernahme der Laborleitung im Dezember 2019 von Dr. Malte Sommer konnte mithilfe von innovativer Pionierarbeit ein stets positiver Trend verzeichnet werden. Zudem ist das Kalibrierlabor mittlerweile ein gefragter Ansprechpartner und Gast in diversen Fach- und Politikgremien. Ein Ende dieser Entwicklung ist dabei nicht in Sicht: „Es ist schön, was wir uns hier aufgebaut haben, aber wir gucken natürlich schon wieder in die Zukunft, damit wir ähnliche Erfolge auch in den nächsten fünf Jahren verzeichnen können“.

Kontakt: Malte Sommer, Tel.: 0160 8882842